Unterrichtsausfall ist das größere Pisa-Problem

Sachsens Liberale sind vom sächsischen Kultusminister enttäuscht. Nach dem Pisa-Schock macht Christian Piwarz weiter Migranten für das schlechte Abschneiden beim internationalen Bildungsvergleich verantwortlich. 

Aus Sicht der Freien Demokraten ist das ein schlechter Versuch, von der eigenen Verantwortung abzulenken. Denn der massive Unterrichtsausfall an den sächsischen Schulen ist ein viel größeres Problem, noch dazu ein Hausgemachtes. Dazu erklärt Robert Malorny, designierter Spitzenkandidat der FDP Sachsen zur Landtagswahl 2024:

„Für jede Unterrichtsstunde, die in Sachsen nicht stattfindet, findet Sachsen im Pisa-Ranking ein Stück weiter hinten statt“,erklärt Robert Malorny. „Das ist einfache Logik. Nur im Unterricht können die Schüler das lernen, was im Test abgefordert wurde. Migration hat das hausgemachte Versagen der Staatsregierung lediglich verschärft. Jetzt die Kinder von Migranten vorzuschieben, löst keines der Probleme, mit denen Sachsens Schulen zu kämpfen haben. Stattdessen sollte der Minister Buch und Arbeitsheft rausholen und seine Hausaufgaben machen. Die Sicherstellung des Unterrichts muss Priorität vor allem anderen haben.“

Die Liberalen fordern eine Rückkehr der in der Ministerialverwaltung beschäftigten Lehrer in die Klassenräume, mehr fachlich angestimmte digitalisierte Bildungsformate, um Lehrerausfall zu kompensieren und eine signifikante Steigerung der Lehramtsausbildungsplätze an den sächsischen Hochschulen. Zudem soll die Lehramtsausbildung stärker regionalisiert werden, um die ländlichen Schulen zu unterstützen.