Tag-der-Sachsen-Rettung schreckt zukünftige Ausrichter ab
Eine Finanzspritze der Stadt Aue-Bad Schlema über 700.000 Euro rettet den Tag der Sachsen in diesem Jahr. Das ist kein gutes Signal, findet die FDP Sachsen.
„Städte, die mit einer Ausrichtung des größten sächsischen Volksfestes liebäugeln, schauen gerade sehr genau auf die Erzgebirgsstadt“, ist sich Thomas Kunz, stellvertretender Landesvorsitzender der Freien Demokraten sicher. „Dass eine Kommune fast eine dreiviertel Million Euro zusätzlich aufbringen muss, um ein Fest zu retten, wird abschrecken. Welche Gemeinde in Sachsen soll das zukünftig tragen können?“
Diese Rettung in letzter Sekunde zeigt, dass das Konzept des großen Volksfestes an grundlegenden Problemen mit der Finanzierung krankt. Die FDP Sachsen setzt sich weiter dafür ein, das Fest zu verschlanken und es auf Nachhaltigkeit und einen echten Mehrwert für die Gastgeber-Stadt auszurichten. Zudem sind andere Finanzierungskonzepte abseits öffentlicher Kassen nötig. Vorstellbar ist beispielsweise, eine größere Finanzierungssäule über Sponsoring aufzubauen.
„Wer Anregungen dazu braucht, kann sich gerne mal bei der Stadt Waldheim melden. Dort feiert man im Juli ein großes Heimatfest anlässlich des 825-jährigen Bestehens und kann sich dabei auf Sponsoren verlassen, die man bereits im Vorfeld dafür gewonnen hat. Nur mit einer grundlegenden Neuausrichtung hat der Tag der Sachsen eine echte Zukunft. Bleibt es bei dem bisherigen Konzept, werden sich aus Angst vor den finanziellen Risiken viele Städte scheuen, den Tag der Sachsen künftig auszurichten“, meint Kunz abschließend.