Schlechte PISA-Ergebnisse: FDP Sachsen sieht sächsische Bildungspolitik in der Verantwortung

Das deutsche Abschneiden in der PISA-Studie 2023 zeigt jetzt auch das Ergebnis der verfehlten Bildungspolitik des Freistaates Sachsen. Im internationalen Schulvergleich sind die deutschen – und damit auch die sächsischen – Schüler deutlich abgerutscht. Daran hat die Staatsregierung einen eigenen Anteil.

„Der Lehrermangel hat in Sachsen zu signifikantem Unterrichtsausfall in allen Schulformen geführt. Die Schüler lernen wichtige Unterrichtsinhalte einfach nicht mehr so intensiv wie früher. Da braucht man sich über das schlechte Abschneiden beim PISA-Vergleich eigentlich nicht zu wundern“, sagt Robert Malorny, Spitzenkandidat der FDP Sachsen für die Landtagswahl 2024. Schon längst hätte das Sächsische Kultusministerium auf diese Misere reagieren müssen. „Lernen und Lehren muss endlich wieder in den Mittelpunkt der Bildungsanstrengungen der Staatsregierung gerückt werden. Dem hat sich alles unterzuordnen.“

Die sächsischen Liberalen kritisieren zudem, wie Chancen vertan wurden, die sich in der Pandemiezeit boten. „Gerade in der Zeit des Homeschoolings hätte das Kultusministerium die Bildungslandschaft digital fit machen können. Das hätte den Schülern geholfen und die Bildungsqualität würde von einer gelungenen Digitalisierung auch weiterhin profitieren. Doch viele gute Ansätze wurden nur halbherzig verfolgt und versandeten nach Ende der Pandemie“, so Robert Malorny.

Das Sächsische Kultusministerium wirkt schon seit längerer Zeit angesichts der vielen Probleme im Schulbereich ratlos. Mit den Schwierigkeiten konfrontiert, reagieren Vertreter oft mit Schulterzucken. „Es muss sich dringend etwas ändern“, sagt Robert Malorny und verweist auf die Rezepte der sächsischen FDP, um das kranke sächsische Bildungssystem zu kurieren.  

Um kurzfristig auf den Mangel an Lehrern zu reagieren, muss der Freistaat dringend Pädagogen aus der Schulverwaltung an die Schulen schicken, damit diese wieder unterrichten können. „Das wichtigste Ziel des Kultusministeriums muss die Sicherstellung des Unterrichts sein. Lehrerinnen und Lehrer in der Verwaltung gehen dem Bildungsbetrieb in den Schulen verloren. Das muss endlich aufhören“, fordert Robert Malorny. Lehrerinnen und Lehrer gehören vor die Klassen und nicht an den Büroschreibtisch. „Mittelfristig gilt es intelligente Arbeitszeitmodelle und eine Reform der Lehrerausbildung anzustreben. Weiterhin sollte der Freistaat endlich mal anfangen, digitales Lernen nicht mehr als Notlösung anzusehen, sondern fachlich abgestimmt als integrierten festen Bestandteil des Lehrplanes zu entwickeln. Zudem muss die Zahl der Ausbildungsplätze an den Hochschulen deutlich erweitert werden. Es kann nicht sein, dass in Mangelfächern wie beispielsweise Biologie deutlich mehr junge Menschen am NC hängen bleiben, als das Studium beginnen.“