Sachsen braucht mehr Lehrer – Oberschulausbildung nach Chemnitz
Der Freistaat will 1500 neue Stellen für Lehrer schaffen – laut Lehrergewerkschaft ohnehin viel weniger als der tatsächliche Bedarf – doch nun gibt es für das kommende Schuljahr rund 600 Bewerber zu wenig. 800 weitere Stellen für ukrainische Flüchtlinge sind dabei noch gar nicht eingerechnet.
Dazu erklärt der Generalsekretär der FDP Sachsen Philipp Hartewig MdB: „An der aktuellen Situation sieht man deutlich, allein die Verbeamtung sorgt nicht automatisch für ausreichend Lehrkräfte. Auch die im April gestartete Kampagne ‚Eine Klasse für sich‘ hat offensichtlich nichts an der prekären Situation geändert. Der Freistaat muss endlich mehr in die Ausbildung investieren. Er muss dann auch dafür sorgen, dass die neuen Lehrer vor Ort in Sachsen bleiben. Die Staatsregierung sollte daher auch die finanziellen Mittel für die Einführung der Lehramtsausbildung für Oberschulen an der Technischen Universität Chemnitz bereitstellen.“
„Die schwarz-gelbe Landesregierung hatte 2013 die Ausbildung für Grundschullehrer an der Technischen Universität Chemnitz etabliert – dieser Erfolg lässt sich wiederholen. Statt Kapazitäten abzubauen – wie Anfang des Jahres für die Ausbildung von Seiteneinsteigern beschlossen – müssen diese im Gegenteil deutlich erweitert werden. Seiteneinsteiger müssen weiter an der TU Chemnitz ausgebildet werden. Auch die Ausbildung der Oberschullehrer muss an die TU Chemnitz, um die vorhandene Erfahrung zu nutzen und darauf aufzubauen. Nur so ist es möglich, die Lehrersituation in Sachsen zu stabilisieren. Die Landesregierung muss jetzt handeln“, fordert Hartewig abschließend.