Philipp Hartewig fordert Perspektive für Sachsens Sportvereine

Die Anzahl an Sportvereinen und Vereinsmitgliedern in Mittelsachsen sinkt stärker als vor der Pandemie. Waren die Zahlen in den letzten 10 Jahren noch relativ konstant, so ist nach 2020 auch deutlicher Rückgang erkennbar. Zählte der Kreissportbund Mittelsachsen 2020 noch 399 Vereine mit 47131 Mitgliedern, so sind es Stand Januar 2022 nur noch 390 Vereine mit 45710 Mitgliedern.

„Die Politik der sächsischen Landesregierung schlägt mit voller Wucht durch. Vereine werden geschlossen, Mitglieder melden sich ab, Nachwuchs ist kaum zu gewinnen. Denn es fehlt eine mittel- und langfristige Perspektive. Niemand kann sicher sagen, ob Sitzungen, Trainingseinheiten oder Sportveranstaltungen im nächsten Monat noch oder schon wieder möglich sind und wenn ja, mit wem und unter welchen Bedingungen. Das verunsichert und frustriert die Leute und hält sie davon ab, Vereinen beizutreten oder sich weiterhin dort zu engagieren“, erklärt der Generalsekretär der FDP Sachsen und sportpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Philipp Hartewig.

Der Mitgliederrückgang ist im Altersbereich zwischen 27 und 60 Jahren derzeit größten - genau in der Altersgruppe mit den meisten ehrenamtlich Engagierten. „Ohne Ehrenamtliche läuft in vielen Vereinen gar nichts. Diese fehlen nun immer mehr. Das ist nicht nur tödlich für den Vereinssport, sondern auch für den Breitensport insgesamt. Um die Strukturen nicht vollends zusammenbrechen zu lassen, braucht es ein sofortiges Handeln durch die Staatsregierung. Es braucht eine Perspektive, um auch unter 3G Sport betreiben und sich für seinen Verein engagieren zu können. Der Sport ist nicht ohne Grund ein bedeutender Faktor für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es muss wieder geplant werden können - mit allen Mitgliedern und für alle Mitglieder in den Vereinen. Andernfalls wird die Bilanz für den organisierten Sport im nächsten Jahr noch verheerender ausfallen als jetzt“, so Hartewig abschließend.