Mit der FDP Sachsen zu einer starken Bildung im Freistaat – Parteitag setzt Leitplanken für sächsischen Bildungsneustart
Mit überwältigender Mehrheit hat der 56. Landesparteitag der FDP Sachsen in Lommatzsch den Leitantrag „Bildungsnotstand in Sachsen: Ein Neustart für unsere allgemeinbildenden Schulen“ beschlossen. Darin sprechen sich die Liberale unter anderem für eine Bildungspflicht anstelle einer Schulpflicht aus.
„Die bisher geltende Schulpflicht wollen wir in Sachsen in eine Bildungspflicht umwandeln“, erklärt Dr. Anita Maaß, Landesvorsitzende der FDP Sachsen. „Entscheidend soll das Erreichen von Lernzielen und den notwendigen Leistungsnachweisen sein, also Klausuren und Prüfungen. Wie die Schüler diese erreichen, kann jeweils individuell entschieden werden. Das kann auch bedeuten, dass Schüler außerhalb der Schulen Unterricht erhalten.“
Daneben zeigt die FDP Sachsen eine Vielzahl weiterer kurz- und langfristiger Lösungsmöglichkeiten für das Bildungsproblem im Freistaat Sachsen auf. Zu den kurzfristigen Maßnahmen gehört beispielsweise, den Lehrermangel zu reduzieren und dazu Lehrer aus der Verwaltung abzuziehen.
Die Freien Demokraten setzen auf eine Entlastung der pädagogischen Fachkräfte von administrativen, technischen und organisatorischen Aufgaben, um sich voll auf dem Unterricht widmen zu können. Schulassistenzkräfte sollen an allen sächsischen Schulen eingeführt werden – bisher stehen sie nicht in ausreichendem Maße für alle etwa 1.500 sächsischen Schulen zur Verfügung. Auch die Schulleiter sollen sich auf die pädagogische Führung der Schule konzentrieren können. Dafür wollen die Freien Demokraten Schulmanager einführen, welche die Verwaltung der Schule übernehmen.
Auch die Lehrerausbildung muss an die Nachfrage angepasst werden. Die Freien Demokraten wollen die Praxisanteile des Lehramtsstudiums erhöhen und werdende Lehrkräfte früher als derzeit vor die Klassen bringen. Lehramtsstudenten sollen nicht nur an den großen Universitäten studieren können, sondern auch an den anderen Hochschulen im Freistaat. Damit schaffen wir eine stärkere regionale Verankerung und zusätzliche Kapazitäten, die wir in der jetzigen Situation dringend brauchen. Das ist auch ein Grund, warum wir uns für einen Pilotstudiengang „Duales Lehramt“ stark machen.