Mehr Deutschkurse notwendig: Sachsens FDP fordert mehr Engagement des Freistaats in der Asylfrage
Mehr Platz allein löst die Probleme des neuerlichen Flüchtlingszustrom nicht. Die vom Freistaat Sachsen geschaffenen zusätzlichen Unterkünfte in den Erstaufnahmeeinrichtungen verschieben aus Sicht der FDP Sachsen die Herausforderungen der weiterhin steigenden Zuwanderung nur. Zwar ist es kurzzeitig ein positives Signal für die Kommunen, mehr als eine Atempause wird es jedoch nicht sein. Denn auch diese Migranten werden innerhalb kürzester Zeit auf die Kommunen verteilt werden müssen. Stattdessen muss Sachsen die Anstrengungen für Integration und Überführung in den ersten Arbeitsmarkt verstärken. Ein wichtiger Baustein sind dabei Deutschkurse. In diesem Bereich hinkt das Angebot der Nachfrage aber weit hinterher.
„Der Schlüssel zur Integration sind Sprachkenntnisse. Daher sind vor allem Deutschkurse sehr wichtig“, sagt Philipp Hartewig MdB, Generalsekretär der FDP Sachsen. Er kann sich vorstellen, Geflüchtete als Lehrkräfte zu gewinnen, die schon seit einigen Jahren in Deutschland leben. „Es geht um einen möglichst schnellen praktischen, nicht um einen theoretisch-schulischen Lernerfolg“, sagt Hartewig. Die FDP Sachsen wünscht sich mehr Engagement des Freistaates in dieser Frage
Zugleich betont Hartewig die Notwendigkeit, die Rückkehr abgelehnter Asylbewerber ohne Bleiberecht zu forcieren. „Dies muss aber mit einem gewissen Augenmaß geschehen. Es kann nicht sein, dass gut integrierte Menschen, teilweise sogar mit Job, abgeschoben werden, aber auf der anderen Seite Integrationsunwillige kaum Gefahr laufen, das Land verlassen zu müssen. Ich bin froh, dass der neue Sonderbeauftragte der Bundesregierung Joachim Stamp dieses Thema offensiv angehen will.“