Lust auf Vollzeit schafft man nicht durch Gesetze: FDP Sachsen steht für moderne und individuelle Arbeitswelten
Die FDP Sachsen steht für moderne Arbeitswelten. Außerdem sollte sich die Politik insbesondere in Wahlkampfzeiten aus persönlichen Lebensplanungen heraushalten
Malorny: Aufgeblähter Verwaltungsapparat entzieht Fachkräfte
“Wenn Herr Kretschmer die Lebensmodelle von zahlreichen Teilzeitbeschäftigten zur Diskussion stellt, um Lösungen gegen den Fachkräftemangel zu finden, vergisst er, dass er durch das maßlose Aufblähen des eigenen Verwaltungsapparates zahlreiche gut ausgebildete Arbeitskräfte dem sächsischen Arbeitsmarkt entzogen hat“, erklärt dazu Robert Malorny, Spitzenkandidat der FDP Sachsen für die Landtagswahl im September.
Die FDP Sachsen spricht sich für einen ehrlichen Umgang mit den Ursachen für den Willen zur Teilzeitarbeit aus. Die geht nicht automatisch mit mehr Freizeit einher. Häufig führen Teilzeitbeschäftigte unbezahlte Arbeit aus, wie die Pflege von Familienangehörigen und die Betreuung von Kindern. “Das verdient Respekt und Wertschätzung - keine Herabsetzung”, sagt Robert Malorny.
Beruf und Familie besser vereinbar
Sachsens Liberale halten an der Möglichkeit zur Teilzeitarbeit fest: Sie vereinbart Familie und Beruf besser und ermöglicht besonders Frauen, an Berufs- und Karrierewegen zu partizipieren. Ohne das Recht auf Teilzeitarbeit würden sich Beschäftigte aus dem Arbeitsleben verabschieden. Das würde noch mehr Fachkräfte entziehen.
Zudem tendierte der Arbeitsmarkt in den vergangenen Jahren zum Arbeitnehmer-Markt. Unabhängig von gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen die meisten Unternehmen diese Optionen sowieso anbieten, um überhaupt attraktiv für Arbeitnehmende zu sein.
Staatsregierung sollte Hausaufgaben erledigen
„Der Ministerpräsident sollte seine Staatsregierung erstmal die eigenen Hausaufgaben erledigen lassen. Die sächsischen Freidemokraten hingegen möchten dem Fachkräftemangel durch bessere Kita- und Schulbetreuung, bessere Rahmenbedingungen für Fachkräfteeinwanderung und Bürokratie-Entlastungen für Unternehmerinnen und Unternehmer entgegenwirken. Arbeitsmodelle in Teilzeit sind aus unserer Sicht Teil der Lösung und nicht Teil des Problems”, sagt Robert Malorny.
Er fordert zudem, dass der Freistaat nicht in die Tarifautonomie eingreift. “Welche Arbeitszeitmodelle Arbeitnehmer und Arbeitgeber aushandeln, ist zuvorderst deren eigene Sache. Teilzeitarbeit wird oft eingegangen, wenn Arbeit und Kinderbetreuung miteinander kollidieren. Daher ist das wirksamste Mittel, um Teilzeit vorzubeugen, eine Ganztagsbetreuung sicherzustellen. Der Freistaat sollte die Kommunen dabei unterstützen, diese Aufgabe zu erfüllen”, erklärt Robert Malorny abschließend.