Kohleausstieg in der Lausitz braucht Verlässlichkeit und Realitätssinn

Landesvorsitzende Dr. Anita Maaß und die Görlitzer Landratskandidatin Kristin Schütz führten in dieser Woche im Kraftwerk Boxberg  ein Fachgespräch mit Kraftwerksleiter Carsten Marschner und Dr. Jan Henrik Conrady, Leiter der Unternehmenskommunikation der LEAG.

„Soll die sächsische Industrie auch über das Jahr 2038 weiter sicher mit Strom versorgt werden, müssen Unternehmen wie die LEAG sich auf politische Aussagen und Rahmenbedingungen verlassen können“, fordert die Landesvorsitzende Dr. Maaß. „Jede Verkürzung des Ausstiegstermins mag zwar politisches Ziel sein, muss aber für die Unternehmen auch umsetzbar sein. Versorgungssicherheit und bezahlbare Energie dürfen nicht ‚ideologisch-grünem Wunschdenken‘ geopfert werden.“

Mit Strom von Windrädern und Photovoltaik-Anlagen lässt sich grüner Wasserstoff für die Industrie produzieren. Die Grundlast für die Stromversorgung sichern sie nicht ab. Strom brauchen die Unternehmen aber auch, wenn kein Wind weht oder die Sonne scheint. Die LEAG möchte auch zukünftig ein starkes Energieversorgungsunternehmen und sicherer Kraftwerksstandort bleiben. Dafür treiben sie die Innovation voran, bauen Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen auf eigenen Flächen und investieren in Batteriespeicher.

„Für diesen innovativen Weg, der eng mit Forschung und Entwicklung verzahnt werden muss, ist die direkte finanzielle Förderung von Unternehmen im Strukturwandel unabdingbar! Der Förderweg über den Freistaat bei der EU ist zu lang und zu bürokratisch“, erklärt die FDP-Landesvorsitzende Dr. Anita Maaß.