Jobverluste an sächsischen Flughäfen letzter Warnschuss für Luftverkehrsstandort Deutschland

Die Freien Demokraten fordern angesichts des angekündigten Stellenabbaus bei der Mitteldeutschen Flughafen AG ein grundlegendes Umdenken bei den Rahmenbedingungen für den Luftverkehrsstandort Deutschland.

Dazu erklärt der Spitzenkandidat der sächsischen FDP zur Bundestagswahl, Torsten Herbst MdB: „Der nun angekündigte Stellenabbau von rund 250 Beschäftigten an den Flughäfen Dresden und Leipzig steht symptomatisch für den Zustand des Luftverkehrsstandorts Deutschland. Dieser leidet immer mehr unter immensen Kostenbelastungen und massiver Bürokratie.

Es sind vor allem politische Entscheidungen, die den Standort immer teurer und unattraktiver machen, neben dem Fehlen von Mensch und Maschine. Maßgeblich sind hier die im Jahr 2012 eingeführte und immer weiter erhöhte nationale Luftverkehrssteuer und die Luftsicherheitsgebühren, die in Deutschland deutlicher höher ausfallen als an Konkurrenzstandorten.

Wir fordern daher, die deutsche Luftverkehrsteuer und die Luftsicherheitsgebühren als Kosten hoheitlicher Aufgaben abzuschaffen sowie nationale Alleingänge und Doppelregulierungen für schärfere Quoten bei nachhaltigen Flugtreibstoffen (SAF) zu beenden und sich auf europäischer Ebene für die Abschaffung der Doppelbelastung durch starre SAF-Quoten und dem EU-Emissionshandel einzusetzen.“

Der Verkehrsexperte weiter: „Eine gute, weltweite Anbindung ist für viele sächsische Unternehmen ein wesentlicher Faktor bei der Standortwahl. Es kann nicht sein, dass große Flughäfen im Ausland, wie beispielsweise der Hauptstadtflughafen in Prag, um ein vielfaches günstiger sind als unsere sächsischen regionalen Flughäfen. Wir schaden damit unserem Standort, ohne dem Klima damit einen Vorteil zu bringen.“