Erzeugung von „Freiheitsstrom“ im Einklang mit Landwirtschaft

Für die Umsetzung der „Solar- und Windkraft-Offensive“ von Bundeswirtschaftsminister Habeck muss der Freistaat Sachsen „nachsitzen und schnellstens seine Hausaufgaben machen“, meint FDP-Landesvorsitzende Dr. Anita Maaß. Sie fordert: „Zur Bereitstellung der notwendigen Freiflächen für Photovoltaikanlagen muss das Flächenkataster mit benachteiligten Ackerflächen für Photovoltaikanlagen um Gunstflächen für die Landwirtschaft im Freistaat Sachsen ergänzt und fortgeschrieben werden!“ Der Wettbewerb um die Ackerflächen wird nicht auf der Grundlage des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ausgetragen, sondern über privatwirtschaftliche Verträge mit Direktverkauf des Stroms. Die FDP-Landesvorsitzende befürchtet dadurch eine erhebliche Flächenkonkurrenz zwischen landwirtschaftlicher Produktion von Lebensmitteln bzw. Rohstoffen und der Stromproduktion. Der Freistaat muss mittels Flächenkataster die Flächenkonkurrenz im Landesentwicklungsplan austarieren.

„Der Run auf die Flächen und die finanziellen Anreize für Flächeneigentümer nehmen zu. ‘Freiheitsstrom’ ist wichtig, darf die Lebensmittelproduktion aber nicht verdrängen! Landwirte, die selbst Flächeneigentümer sind und für die, aufgrund der Bodenbeschaffenheit, die landwirtschaftliche Produktion wirtschaftlich nicht rentabel ist, sollten von der Energiewende profitieren können. Ebenso dürfen Landwirte, die sich bewusst für die Beibehaltung der landwirtschaftlichen Produktion entscheiden und deren Flächen landwirtschaftliche Gunstflächen sind, nicht benachteiligt werden“, erklärt Maaß.

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