Bildungsurlaub: Die nächste unnötige Belastung für Unternehmen.
Die sächsischen Liberalen teilen die Kritik der kommunalen Spitzenverbände, des Handwerks und der sächsischen Arbeitgeber zum gesetzlichen Bildungsurlaub.
“Weiterbildung ist wichtig. Aber sie braucht Freiraum, keine zusätzliche Bürokratie und keinen staatlichen Zwang”, erklärt Ulrike Harzer, stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Sachsen. „Weiterbildung lebt von Eigenverantwortung und unternehmerischer Initiative, nicht von starren Pflichtmodellen, die am Bedarf vorbeigehen. Ein gesetzlicher Anspruch auf Bildungsurlaub trifft vor allem kleine Betriebe, Verwaltungen und Kitas. Die Leidtragenden wären am Ende die Bürgerinnen und Bürger.“
Sachsen ist beim Thema Weiterbildung bereits sehr gut aufgestellt. Die Weiterbildungsquote liegt ganz ohne gesetzlichen Bildungsurlaub mit 61 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Denn: Viele Unternehmen ermöglichen ihren Mitarbeitenden schon heute freiwillig Fortbildungen, oft sogar mit bezahlter Freistellung. Das funktioniert in der Praxis – partnerschaftlich, flexibel und bedarfsgerecht.
“Gesetzlicher Bildungsurlaub ist hingegen der falsche Weg. Er würde Kommunen und Mittelstand zusätzlich belasten, Bürokratie schaffen und bestehende Engpässe bei Fachkräften weiter verschärfen. Wir fordern stattdessen gezielte Anreize für betriebliche und individuelle Weiterbildung, mehr digitale und praxisnahe Bildungsangebote und eine Entlastung statt Belastung für Betriebe”, sagt Harzer abschließend.