Bildungsnot im Freistaat gab es schon vor der Flüchtlingswelle
Die FDP Sachsen reagiert mit großer Verwunderung und Ablehnung auf Aussagen des sächsischen Ministerpräsidenten, in denen er die Kinder der Asylbewerber für die leidende Bildungsqualität an sächsischen Schulen verantwortlich macht. Zwar stellen die zusätzlichen Schülerinnen und Schüler das Bildungssystem im Freistaat vor zusätzliche Herausforderungen, der Lehrermangel war jedoch schon lange vor der aktuellen Migrationswelle ein hausgemachtes Problem der sächsischen Staatsregierung.
„Das sächsische Staatsministerium für Kultus hat es jahrelang versäumt, das Problem des Lehrermangels zu lösen,mehr Lehrer auszubilden und ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Das rächt sich jetzt“, sagt Robert Malorny, Spitzenkandidat der sächsischen FDP für die Landtagswahl 2024. „Jetzt die Kinder der Asylbewerber und Geflüchteten vorzuschieben, ist Ablenkung“, so Robert Malorny weiter.
Um kurzfristig auf den Mangel an Lehrern zu reagieren, muss der Freistaat dringend Pädagogen aus der Schulverwaltung an die Schulen schicken, damit diese wieder unterrichten können. „Lehrerinnen und Lehrer in der Verwaltung gehen dem Bildungsbetrieb in den Schulen verloren. Das muss endlich aufhören“, fordert Robert Malorny. Lehrerinnen und Lehrer gehören vor die Klassen und nicht an den Büroschreibtisch. „Mittelfristig gilt es intelligente Arbeitszeitmodelle und eine Reform der Lehrerausbildung anzustreben. Weiterhin sollte der Freistaat endlich mal anfangen, digitales Lernen nicht mehr als Notlösung anzusehen, sondern fachlich abgestimmt als integrierten festen Bestandteil des Lehrplanes zu entwickeln. Zudem muss die Zahl der Ausbildungsplätze an den Hochschulen deutlich erweitert werden. Es kann nicht sein, dass in Mangelfächern wie beispielsweise Biologie deutlich mehr junge Menschen am NC hängen bleiben, als das Studium beginnen.“