Arbeiten im Alter? Für viele keine Wahl mehr
„Wenn Menschen mit 75 Zeitungen austragen, weil ihnen nach 45 Arbeitsjahren die Altersrente nicht zum Leben reicht, dann läuft etwas gewaltig schief – und zwar nicht erst seit gestern“, sagt Matthias Schniebel, Vorsitzender der FDP Sachsen. „Die Ampel hat mit der Aktienrente den richtigen Impuls gesetzt, aber das reicht nicht. Wir brauchen einen grundsätzlichen Systemwechsel: weg vom Prinzip Hoffnung, hin zu echter Vorsorgefreiheit.“
Die Freien Demokraten setzen dabei auf eine echte Aktienrente nach Vorbild erfolgreicher Modelle in Schweden oder Norwegen. Ziel ist ein kapitalgedeckter Staatsfonds, in den jeder einzahlen kann – freiwillig, langfristig, staatlich organisiert, aber unabhängig verwaltet. Statt teurer Bürokratie wie bei der gescheiterten Riester-Rente braucht es einfache, transparente und renditestarke Möglichkeiten zur Altersvorsorge.
„Der Staat hat über Jahrzehnte versäumt, gute Rahmenbedingungen für private Vorsorge zu schaffen. Jetzt ist die Zeit, das zu korrigieren – nicht mit immer neuen Umverteilungsversprechen, sondern mit klugen, generationengerechten Konzepten“, betont Schniebel.
Darüber hinaus fordert die FDP, Lebensleistung stärker anzuerkennen. Wer 45 Jahre gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hat, muss im Alter mehr bekommen – ohne sich durch Anträge oder Bedürftigkeitsprüfungen kämpfen zu müssen.
Auch beim Arbeiten im Alter braucht es einen klaren Schnitt: „Wer mit 67 oder 70 noch arbeiten möchte, soll das können – ohne steuerliche Nachteile oder Hinzuverdienstgrenzen. Aber es darf niemand dazu gezwungen sein, weil die Rente vorne und hinten nicht reicht“, so Schniebel.
Die Freien Demokraten stellen klar: Altersarmut lässt sich nicht verwalten – sie muss verhindert werden. Nicht mit mehr Kontrolle, sondern mit mehr Vertrauen. Nicht mit neuen Pflichtsystemen, sondern mit echter Wahlfreiheit. Und nicht mit politischen Trostpflastern, sondern mit Reformen, die tragen.
„Freiheit bedeutet auch, im Alter nicht abhängig zu sein – weder vom Amt noch von der nächsten Minijob-Rechnung. Deshalb braucht dieses Land endlich eine Altersvorsorge, die Zukunft verdient“, so Schniebel abschließend.